Thomaskapelle

Die Überreste der Kirche St. Thomas – gleich neben dem Glockenturm – sind eines der wenigen Zeugnisse der mittelalterlichen Burganlage. Der Glockenturm sowie die Thomaskapelle wurden einst im Auftrag von Erzherzog Karl II. erbaut. 

Der Rundbau mit halbrunder, nach Osten ausgerichteter Apsis ist 1271 erstmals urkundlich belegbar. Im Gegensatz zum schlichten Äußeren war die Kapelle im Inneren üppig ausgestaltet. Im 16. Jahrhundert fanden hier zur Zeit der Reformation vorübergehend auch evangelische Messen statt. In der Thomaskapelle wurden für die am Schlossberg arretierten Häftlinge Gottesdienste abgehalten. 1809 blieb der Sakralbau von der Schleifung verschont, wurde aber 1810 wegen Bauschäden abgetragen. Einzig die in den 1990er-Jahren freigelegten Grundmauern blieben erhalten. Die Löwenfiguren am einstigen Eingang sind Repliken.

Thomaskapelle am Grazer Schlossberg | © Graz Tourismus - Harry Schiffer

Tipp

Das Altarblatt der Thomaskapelle ist übrigens im Graz Museum Schlossberg ausgestellt. In diesem Museum wird alles über die bewegte Geschichte des Schlossberges erzählt und die Kanonenhalle der Stall- oder Kanonenbastei bietet die schönste und weiteste Aussicht auf die Stadt Graz! Zusätzlich kann im Graz Museum Schlossberg die Stadt quasi als Stadtmodell historisch interpretiert werden: Auf einem großen interaktiven Bildschirm wird das Rad der Zeit von Schlüsseljahr zu Schlüsseljahr zurückgedreht, und man taucht in das jeweilige historische Stadtbild ein. Im „Graz-Blick“ lassen sich die Veränderungen des Stadtbilds über die Jahrhunderte im Schnelldurchlauf nachvollziehen.

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Thomaskapelle I Schlossberg Graz
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Schlossberg, 8010 Graz