Starcke Haus
Auf den Fundamenten des 1809 zerstörten Pulverturms aus dem 16. Jahrhundert errichtete das Unternehmer-Ehepaar Hödl ab 1825 ein Winzerhaus. Der kapellenartige Bau im neugotischen Stil mit einem kegelförmigen Turm ermöglichte eine Bewirtschaftung der rund um das Haus neu angelegten Weinterrassen und Gemüsebeete. Namensgeber war der Dresdener Schauspieler und Schriftsteller Gustav Starcke (1848 – 1921), der 1873 – 1885 am Grazer Landestheater engagiert war. Bis zu seinem Tod nutzte er das Haus wiederholt als Sommersitz und Schaffensort für seine Schlossbergdichtungen. Danach beherbergte das Starcke Haus in den 1920er-Jahren das Schlossbergmuseum. Seit 1997 wird das Starcke Haus gastronomisch genutzt.

Wissenswertes
Seit 1997 wird das Starcke Haus als Restaurant geführt und begeistert mit einer Küche, die naturnahe Zutaten mit mediterranen Einflüssen kombiniert. Haubenkoch Milivoj Novak setzt auf raffinierte Kreationen, die Genuss und Regionalität vereinen. Das Konzept überzeugt auch die Kritiker: Gault Millau 2025: 2 Hauben / 14,5 Punkte und Falstaff 2025: 2 Gabeln / 85 Punkte. Ein Besuch lohnt sich – nicht nur wegen der ausgezeichneten Küche, sondern auch wegen der einzigartigen Lage hoch über den Dächern von Graz.
Gustav Starcke (1848 – 1921) war ein deutscher Theaterschauspieler. Von 1873 bis 1885 war er Mitglied des Grazer Ensembles und bewohnte während dieser Zeit ein Winzerhäuschen auf dem Grazer Schlossberg. In diesem idyllischen Rückzugsort verfasste er 1906 das Werk „Sommer-Idyll – Stimmungen auf dem Schlossberg in Graz“, in dem er seine Eindrücke und Gefühle in romantischen Versen festhielt. Zu seinen Ehren wurde das Gebäude später „Starcke-Häuschen“ genannt. Heute beherbergt es ein Gourmetrestaurant.
Der Pulverturm am Grazer Schlossberg wurde 1575 am Fuße der Stallbastei errichtet und diente als Lager für Schießpulver und andere militärische Vorräte. Im Jahr 1809 wurde er von französischen Truppen zerstört. Auf seinen Ruinen entstand später ein Winzerhaus, das heutige Starcke Haus, benannt nach dem Hofschauspieler Gustav Starcke.