Bürgerbastei

Die Bürgerbastei wurde ab 1551 im Zuge des Festungsbaus nach den Plänen von Domenico dell’Allio errichtet. Nach ihrer Fertigstellung 1559 nahm sie eine Sonderstellung im Festungskomplex ein, da die Grazer Bürgerschaft für ihre Verteidigung zuständig war. Als napoleonische Truppen 1809 erfolglos den Schlossberg belagerten, hielten habsburgische Truppen die notdürftig instandgesetzte Bastei. Bei der später angeordneten Schleifung der Festung sollte die Bürgerbastei gesprengt werden. Die Demolierung unterblieb, als erste Sprengungen im östlichen Bereich Steinschlag in der Sporgasse zur Folge hatten. So ist sie heute noch weitgehend erhalten und seit 1930 als Rosengarten öffentlich zugänglich.

Schlossberg Uhrturm | © Graz Tourismus - eibl

Wissenswertes

Die Bürgerbastei befindet sich auf dem Grazer Schlossberg, direkt unterhalb des Uhrturms. Sie gilt als der blumenreichste Teil des Schlossbergs und wurde zwischen 1551 und 1559 vom italienischen Festungsbaumeister Domenico dell'Allio errichtet. Ihren Namen verdankt die Bastei der Tatsache, dass sie während Kriegszeiten von den Grazer Bürgern verteidigt wurde, während die restliche Festung dem Landesfürsten unterstand.

Domenico dell'Aglio war einer der ersten italienischen Baumeister in Graz und einer der bedeutendsten Techniker und Ingenieure des Befestigungswesens seiner Zeit. 1558 von Kaiser Ferdinand I. geadelt, wählte er den Knoblauch (aglio) als Wappen. Sein Wirken erstreckte sich über Graz, Klagenfurt, Wien, Marburg, Pettau, Radkersburg und Fürstenfeld. 

Bereits während der Belagerung Wiens im Jahr 1529 erkannte der spätere Kaiser Ferdinand I., wie entscheidend eine starke Stadtbefestigung für die Landesverteidigung war. Da Graz neben Wien eine Schlüsselrolle in der Abwehr der osmanischen Expansion spielte, war es naheliegend, auch hier die Verteidigungsanlagen nach den modernsten militärischen Standards auszubauen. 1545 übernahm Domenico dell'Aglio die Oberleitung bei der Neubefestigung der Stadt, deren Rückgrat die Festung auf dem Stadtberg bildete. Seine bedeutendsten Überreste sind das Paulustor und die Stallbastei auf dem Schlossberg. Die von ihm errichtete Zisterne erwies sich als Fehlschlag und musste später umgebaut werden – finanziert aus seinem Nachlass.

Sein bedeutendstes ziviles Bauwerk ist das Grazer Landhaus, ein Meisterwerk der oberitalienischen Renaissance und Symbol der evangelischen Stände. Dell'Aglios Baukunst prägt Graz bis heute. 

Der Rosengarten auf dem Grazer Schlossberg ist ein idyllischer Ort, der Besucher mit seiner Blütenpracht und dem betörenden Duft zahlreicher Rosen verzaubert. Eingebettet in die historische Umgebung des Schlossbergs, bietet der Garten nicht nur eine beeindruckende Vielfalt an Rosenarten, sondern auch einen atemberaubenden Blick auf die Stadt Graz. Besonders in den Frühlings- und Sommermonaten entfaltet der Rosengarten seine volle Pracht und wird zu einem beliebten Ort für Einheimische und Touristen gleichermaßen. Ob für einen romantischen Ausflug, zum Fotografieren oder einfach zum Entspannen – der Rosengarten auf dem Grazer Schlossberg ist stets einen Besuch wert. Bitte beachten Sie, dass der Rosengarten im Winter weniger farbenfroh ist, da die Rosen in dieser Jahreszeit nicht blühen.

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Bürgerbastei I Schlossberg Graz
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Schlossberg, 8010 Graz